So ein Glück muss man erstmal haben! Ich kann kostenlos in einer 6‑sitzigen Cessna über die Lençois Maranhenses, die fantastische Dünen- und Lagunenlandschaft im Nordosten Brasiliens, fliegen! Schon am Boden sah das Wechselspiel aus Dünen und Lagunen surreal aus, wie wird es erst aus der Luft aussehen?
Ich fliege zum zweiten Mal in meinem Leben in so einer kleinen Maschine und wieder ist es absolut beeindruckend. Diese Direktheit, diese Wahrhaftigkeit des Fliegens! So erlebt man das Fliegen in größeren Maschinen nicht. Die Start- und Landepiste ist mehr ein asphaltierter Feldweg. In der Maschine ist es laut, es ist heiß, es wackelt – das ist einfach reales und wahrhaftiges Fliegen! Ich kann die Instrumente beobachten, alles funktioniert mechanisch, Einfach Großartig!Der Unterschied zwischen so einer Cessna und einer 747 ist ungefähr so wie zwischen einer Harley und einem Stretchlimousine.
Aus der Luft wird die ungeheuere Ausdehnung dieser Wüste, die aus einem schier nicht endenen Muster aus Dünen und Lagunen besteht, erst richtig klar. Ein fraktales, surreales, organisches Muster, welches vom Wind und einer Laune der Natur geschaffen wurde.
Es ist atemberaubend. Und das nicht nur wegen der Hitze, die hier im Flieger herrscht. Ich fotografiere, und gucke und fotografiere und gucke. Schade, dass Diana nicht hier ist.
Der Flug dauert dann doch mindestens 20 minuten. Als wir wieder landen, kommt es mir vor wie ein Traum und alle sind alle glücklich. Die Holländer strahlen, und auch ich habe ein fettes Grinsen im Gesicht. Ich durfte diesen wunderbaren Blick aus der Vogelperspektive auf auf die Lençois werfen und sie in dieser ungewöhnlichen Ansicht fotografieren.
Ich freue mich jetzt schon auf die Bilder!
Ich überlege, ob es nicht fair währe, den Holländern etwas zum Flug dazu zu geben. Auf der einen Seite ja, denn sie müssen zahlen und ich nicht, auf der anderen Seite aber denke ich mir, hätten sie den Flug gar nicht machen können, wenn ich mich nicht so für sie ins Zeug gelegt hätte und auf portugiesisch für sie verhandelt hätte. Ich komme zu dem Schluss, dass es so schon fair ist.
Zurück an der Pousada ist Diana froh, dass ich wieder heil da bin und wir schnappen uns unsere Rucksäcke und gehen ein letztes Mal zur Tour Agency, wo der von uns gecharterte Jeep samt Fahrer diesmal wirklich schon auf uns wartet. Das grenzt ja schon an ein Wunder!
Da wir null Kohle mehr haben, haben wir vereinbart, auf dem Weg einen Abstecher nach Parnaíba zu machen, dort Geld zu holen und dann alles dem Fahrer zu zahlen. Das sind die 900R$ für den Jeep und die Holländer müssen auch noch ihren Flug zahlen. Der Fahrer soll das Geld dann, wenn er zurück ist, der Agency übergeben.
So schlecht bisher hier die Organisation auch war, bei sowas sind sie dann doch wieder super flexibel und vertrauensvoll.
Wir verabschieden uns von den Jungs in der Agency und von Barreirinhas und freuen uns auf das nächste Abenteuer, welches wir ja lange Zeit, während der Planung unserer Reise, als aus Zeitgründen nicht machbar ausgeschlossen hatten:
Den Landweg mit dem Jeep am Strand entlang von Barreirinhas nach Jericoacoara.
Anmerkung: In der Gallerie kannst Du dir alle Bilder in voller Größe ansehen und mit den Cursortasten durchblättern!
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Alle Inhalte © Gunther Wegner
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