Salvador – Stadtrundgang

16012008

Wir sind in Sal­va­dor de Bahia, der von der UNESCO als Welt­kul­tur­er­be aus­ge­zeich­ne­ten Stadt. Heu­te haben wir die Gele­gen­heit sie mit den Augen und der Kame­ra zu durch­strei­fen. Es ist Wochen­en­de, die Son­ne scheint – und wir sind gespannt, was uns erwartet!

Alt­stadt von Salvador

Die Nacht hat wirk­lich gut getan, auch wenn es, trotz Ven­ti­la­tor, sehr heiß und sti­ckig war. End­lich mal wie­der in einem Bett aus­stre­cken, nach fast 48 Stun­den in denen wir nicht ein ein­zi­ges Mal in der Waa­ge­rech­ten gele­gen haben.

Heu­te ist Sonn­tag, da gibt es erst um zehn Uhr Früh­stück in der Pousa­da – das heißt, wir kön­nen ohne schlech­tes Gewis­sen aus­schla­fen! Das schöns­te an dem dar­auf fol­gen­den Früh­stück, sind mit Sicher­heit die lecke­ren, fri­schen Früch­te, die wir in der Wär­me auf der Ter­ras­se genie­ßen und dazu die Aus­sicht auf die Stadt, die wir heu­te erkun­den werden.

Platz im Pelourinho

Es sind noch eini­ge ande­re Back­pa­cker da, aus allen mög­li­chen Tei­len der Erde. Wir tau­schen uns ein biss­chen aus und zie­hen dann gleich nach dem Früh­stück los, um die Stadt ken­nen zu lernen.

Als wir gera­de ein­mal eine hal­be Stun­de durch die male­ri­schen, bun­ten Häu­ser des Pelour­in­ho unter­wegs sind, fällt uns auf, dass wir ver­ges­sen haben, uns mit Son­nen­schutz ein­zu­cre­men, die Creme natür­lich nicht mit haben und unser ein­ge­steck­tes Geld gera­de ein­mal für zwei Bus­fahr­ten rei­chen würde.

Wer ver­kauft hier was?

Viel­leicht an die­ser Stel­le ein­mal etwas zum The­ma Sicher­heit. Bra­si­li­en ist im Durch­schnitt auch nicht unsi­che­rer als ande­re Län­der. Aller­dings liegt die Beto­nung hier auf im Durch­schnitt. Das heißt, in 99% des Lan­des muss man sich kei­ne Sor­gen machen. Zu dem 1% gehö­ren dann aber mit Sicher­heit die Groß­städ­te und dort die Ecken abseits der beleb­ten Stra­ßen und Plät­ze. Es liegt, wie immer, sehr an dem Ver­hal­ten jedes ein­zel­nen Besu­chers, ob er gefähr­det ist oder nicht. Wir haben an den den gefähr­li­chen Orten, sprich in den Städ­ten und dort ins­be­son­de­re Nachts immer nur das Nötigs­te mit­ge­nom­men. Es ist immer gut, ein Fake-Port­mon­naie mit eini­gen alten, abge­lau­fe­nen Kre­dit­kar­ten und ein paar Geld­schei­nen zur Hand zu haben, das kann man im Fal­le eines Fal­les dann getrost weg­ge­ben.

Sal­va­dor, Unterstadt

Ansons­ten für den größ­ten Not­fall eine Dose Pfef­fer­spray in der Hosen­ta­sche, gera­de soviel Bar­geld, wie man für den Tag benö­tigt, und die klei­ne Kame­ra. Mit einer Spie­gel­re­flex durch die Stra­ßen einer bra­si­lia­ni­schen Groß­stadt zu lau­fen wäre mit Sicher­heit leicht­sin­nig. Die kann man sich für die rest­li­chen 99% des Lan­des auf­he­ben – das sind dann ohne­hin die Stel­len, an der sich der Ein­satz der gro­ßen Kame­ra aus­zahlt. Mit die­sen ein­fa­chen Spiel­re­geln kommt man beim Rei­sen sehr sehr gut durch. Dass es trotz­dem brenz­li­ge Situa­tio­nen geben kann, das soll­ten wir spä­ter in Man­aus noch erleben.

Ele­va­dor Lacerda

Wir jeden­falls schau­en uns jetzt erst­mal Sal­va­dor an und «freu­en» uns schon auf unse­ren Son­nen­brand am Abend. Nach­dem wir die Ober­stadt besich­tigt haben, mit all ihren Kir­chen, Gas­sen, Ram­pen und schö­nen Gebäu­den, fuh­ren wir mit dem Fahr­stuhl in die Unter­stadt. Fuer ein paar cen­ta­vos beför­dert uns der Fahr­stuhl­füh­rer inner­halb von 30 Sekun­den die 70 Meter nach unten und nach dem Über­que­ren einer Stra­ße, ste­hen wir vor dem berühm­ten Mer­ca­do Modelo. Hier­bei han­delt es sich um eine Markt­hal­le, in der vie­le regio­na­le Spe­zia­li­tä­ten und Kunst­hand­werk feil gebo­ten werden.

Mer­ca­do Modelo

Nach der Besich­ti­gung des Mer­ca­do Modelo und einem Glas eis­kal­tem, frisch gepress­ten Zucker­rohr­saft (eine ech­te Emp­feh­lung!) gehen wir am Hafen vor­bei und beschlie­ßen anschlie­ßend spon­tan mit dem Bus zur Bar­ra zu fah­ren, der Strand­mei­le von Salvador.

Zucker­rohr­saft­ver­käu­fer

Mer­ca­do Modelo

Der Hafen

Weil heu­te Sonn­tag ist, ist dort die Höl­le los. Ganz Sal­va­dor ist offen­bar am Strand, badet und freut sich der Son­ne. Das tun wir auch, auch wenn letz­te­re uns mitt­ler­wei­le schon ganz schön auf der Haut brennt…

Sal­va­dor – Idyl­le unter Palmen

Aber jetzt gibt es kein Zurück mehr. Wir lau­fen zum Farol, dem bekann­ten Leucht­turm und von da aus wei­ter zum Mor­ro do Chris­to. Dort las­sen wir uns erst­mal eine Kokos­nuss auf­schla­gen und genie­ßen das Kokos­was­ser im Schat­ten eini­ger Pal­men. Genau das rich­ti­ge bei der Hitze.

Zurück gehen wir dann auf dem Sand und durch die Men­schen­men­gen und neh­men dann einen Bus zurück in die Alt­stadt, wo wir dann erst­mal die Pousa­da auf­su­chen um eine Dusche zu neh­men, und unse­ren Son­nen­brand zu pflegen.

Wir beschlie­ßen, dass wir von Sal­va­dor schon einen sehr guten Ein­druck bekom­men haben und seh­nen uns nach etwas ruhe und Natur nach dem gan­zen Trou­ble hier. Aus die­sem Grund, beschlie­ßen wir, heu­te Nacht einen Bus zur Cha­pa­da Dia­man­ti­na zu neh­men. Die Cha­pa­da ist ein Natio­nal­park 600km West­lich von Sal­va­dor im Lan­des­in­ne­ren. Dort soll es eine tol­le Natur geben und genau dar­auf freu­en wir uns jetzt. Wir brin­gen in Erfah­rung, dass heu­te Nacht ein Bus dort­hin fährt, und zwar um 23:30 von der Rodo­vi­a­ria ab. Ich rufe gleich dort an, um nach­zu­fra­gen, wir reser­vie­ren kön­nen. Nein, das gin­ge nicht, es gäbe auch nur noch weni­ge Plät­ze, wir soll­ten also schnellst­mög­lich vorbeikommen.

Stadt­strand von Salvador

Noch­mal zu lat­schen haben wir aller­dings kei­ne Lust und so neh­men wir ein Taxi um die Tickets zu besor­gen. Der Fah­rer war­tet und so fah­ren wir auch gleich wie­der mit ihm zurück. Taxi fah­ren ist hier zu Glück auch nicht sehr teu­er. An der Rodo­vi­a­ria haben wir gleich noch ein biss­chen was ein­ge­kauft, so dass wir heu­te Abend in der Pousa­da ganz ori­gi­nell Nudeln mit Ket­chup machen, weil der Käse irgend­wie – obwohl ich mir doch so sicher war, ihn gekauft zu haben – nicht in unse­rer Ein­kaufs­tü­te ist. Egal, schmeckt trotz­dem. Wir essen, che­cken in der Pousa­da aus, und bre­chen um 23:30 mit dem Bus zu unse­rem nächs­ten Aben­teu­er auf!

Wei­ter gehts!

Wei­ter: Mul­ti­me­dia Dia­show Salvador

Hat Dir der Artikel gefallen?

Dann melde Dich doch bitte zu meinem kostenlosen Newsletter an. Dann bekommst Du eine Nachricht bei neuen Artikeln und Du wirst auch exklusiv als erstes über neue Workshops und Reisen informiert! Außerdem gibt es dort auch immer wieder Hintergrund-Infos, die so nicht im Blog stehen.

Natürlich freue ich mich auch sehr, wenn Du mir bei YouTube, Instagram und Facebook folgst.

Alle Inhalte © Gunther Wegner

*) Mit einem Stern gekennzeichnete Links sind externe Partner-Links. Ihr unterstützt mich, wenn ihr darüber bestellt. Alternativ könnt ihr auch über folgende Direktlinks in die Shops wechseln:
Amazon.de, Amazon.at, Amazon.com, Foto Koch, Augenblicke-Eingefangen, camforpro.com.
Über meine Zusammenarbeit mit externen Partnern habe ich hier ausführlich geschrieben. Danke!

Werbung

Wir freuen uns über Deinen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

2 Kommentare bisher


  1. Johann Müller 30. Januar 2017, 20:17   »

    Hal­lo Her Wegner,

    im ers­ten Satz des Bei­tra­ges «Paris-Rio-Sal­va­dor» muss es kor­rekt hei­ßen: Dass Fliegen…
    Soll­ten Sie viel­leicht ändern, sieht dann bes­ser aus.

    Ich lese ger­ne Ihre Rei­se­be­rich­te. Noch mehr fas­zi­nie­ren mich Ihre Fotos.

    Gruß aus Zirn­dorf (Bay­ern).

    Johann Mül­ler

Unsere Empfehlungen*

  • Astrofotografie: Spektakuläre Bilder ohne Spezialausrüstung!
  • Excire Search für Lightroom: Bilder finden statt Suchen!
  • Foto Koch
  • Lutufy.Me LUTs für Lightroom, Premiere, Davinci etc.
  • Artlist - freie Musik für eure Videos!
  • Motion Array - Vorlagen, Plugins etc. für euren Videoschnitt!
Wir nutzen diese Produkte selber, bekommen aber eine kleine Provision, wenn ihr über diese Links kauft.

Letzte Kommentare

  • Gunther: Ich würde immer beim originalen Raw Format bleiben, das hat einige Vorteile. Die Konversion nach DNG kostet nur Zeit und bringt eher Nachteile.... (→ weiterlesen)

  • Stefan: Hi Gunther, deine Videos und auch dein Buch „Diana lernt fotografieren“ haben mir geholfen die Fotografie zu lernen und zu verstehen. Eine Frage habe ich aber noch, aktuell arbeite ich in Lightr... (→ weiterlesen)

  • Gunther: Ok, ich nehme den Artikel mal raus, hab da lange nichts mehr bestellt.... (→ weiterlesen)

  • Andreasw: Ich hatte in 2018 auch bei ZOR bestellt, war zufrieden. Ich frage mich aber was da grad los ist - ich hatte jetzt erst übers Kontaktformular angefragt, dann vor drei Werktagen per Mail, keine Reaktio... (→ weiterlesen)

  • Alois Micheler: Danke für diese Mitteilung, ich fotografiere viel abends in der Kirche (abends) - nehme da durchwegs M - 5,6 / 30 das geht soweit ganz gut - will nur keinen Blitz verwenden. Werde einmal diese Blend... (→ weiterlesen)